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Mühlhausen - Thomas-Müntzer-Stadt ....,
diesen stolzen Namen erhielt unsere Stadt 1975 vom Ministerrat der DDR verliehen ....
Smilie und Rosinante waren richtig stolz darauf ...
Das Thomas-Müntzer-Denkmal an der Stadtmauer beim Frauentor war ja bereits 1957 errichtet worden.
Hier in Mühlhausen erlebte Thomas Müntzer 1524-25 den Höhepunkt seines Wirkens. Bisher hatten die Thomas-Müntzer-Straße und der Thomas-Müntzer-Park sowie die Thomas-Müntzer-Schule an ihn erinnert.
Von der Partei als früher revolutionärer Führer wieder entdeckt, wurde der 450. Jahrestag des Bauernkrieges zum Anlass genommen, die Stadt mit dem "Ehrennamen" auszuzeichnen.
Jetzt wurde auch das "kulturelle Erbe" nach und nach restauriert.
So die Marienkirche, die Kornmarktskirche und die Allerheiligenkirche, die zu Gedenkstätten ausgebaut wurden.
Von 1975 bis 1989 entstanden weitere Neubaugebiete,
wie in der Windeberger Straße-West, in der Feldstraße,
in der Gartenstraße, im Jakobiviertel und in der Ballongasse.
Von 1949 bis 1989 wurden über 8.000 Wohnungen neu gebaut.
Auch weitere neue Schulen, Kinderkombinationen, Altenheime und Kaufhallen waren in dieser Zeit entstanden.
Ein weiteres großes Projekt, das neue Wohngebiet Südost, blieb aber nur auf dem Papier und heute befindet sich hier das Gewerbegebiet an der Trift.
Aus dem VEB Röhrenwerk hatte sich der VEB Mikroelektronik entwickelt, der an der Görmarschen Landstraße einen modernen Neubaukomplex errichtete und jetzt statt Empfängerröhren Taschenrechner und Kleincomputer baute.
Im VEB Zekiwa wurden Roller und Dreiräder gebaut und der VEB Mülana produzierte tolle Strickwaren ..., aber über wiegend gegen harte Devisen für das NSW... (d.h. das "Nicht-Sozialistische-Wirtschaftsgebiet")
Ja ... und dann kam 1989 alles ganz anders ....
Glasnost und Perestroika erweckten Hoffnungen in der Bevölkerung ..., Hoffnungen die der starre Parteiapparat in seiner ständigen Angst vor zuviel Freiheit natürlich unterdrückte.
Ja ... und dann kam die Ausreisewelle und die ersten Friedensgebete und Demonstrationen.
Die Wende ... überrollte dann das ganze System und auch in Mühlhausen wurde die Partei ihte "führende Rolle" ganz schnell los.
1990 ging dann alles ganz schnell ...
Erst die Wahlen am 18. März zur Volkskammer und zu den örtlichen Organen....
Dann am 2. Juni die Wahl von Hans-Dieter Dörbaum zum Bürgermeister der Stadt....
Am 1. Juli die Wirtschafts- und Währungsunion, die dem Osten die D-Mark bescherte ....
und dann am 3. Oktober die Deutsche Einheit ...!!
Und jetzt kamen die blühenden Landschaften ...
Also erst noch zögerlich mit manchen negativen Begleiterscheinungen (wie Treuhand, Betriebsschließungen, tausende Arbeitslose usw., usw.) ....
... aber dann auch mit den Segnungen der Marktwirtschaft
(volle Läden, viele Autos, instandgesetzte Straßen, sanierte und neue Häuser, sanierte Baudenkmäler usw., usw.)
Ja und den "Ehrennamen" Thomas-Müntzer-Stadt hat Mühlhausen auch wieder abgelegt und heißt jetzt nur noch Mühlhausen / Thüringen.
Nach anfänglicher Stagnation (HO und Konsum waren ja ganz schnell aufgelöst worden) wurde der Steinweg wieder zum Einkaufszentrum der Stadt, obwohl seine Umgestaltung nicht überall Beifall fand.
Besonders vor der Stadt entstanden jede Menge neue Märkte und Autohäuser.
Neu entstanden auch die Thüringentherme, die Burggalerie, die neue Sparkasse usw., usw.
Eine gute Lösung war auch der Einbau der Stadtbibliothek in die sanierte Jakobikirche im Jahre 2004.
Nach der Nutzung der Kornmarktskirche als Bauernkriegsgedenkstätte, der Marienkirche und der Allerheiligenkirche als Museumskirchen, sowie der Kilianikirche als Theaterkirche, konnten so die historischen Baudenkmäler erhalten und sinnvoll genutzt werden.
Wenn es auch noch manches in der alten Stadt zu tun gibt, hat Mühlhausen doch eine positive Entwicklung genommen.
Natürlich gibt es auch hier wie anderswo zu viele Arbeitslose und bei der Marktwirtschaft fehlt zu oft das Soziale; aber trotzdem, der Stadt als Ganzes haben die letzten zwanzig Jahre gut getan und den Einwohnern überwiegend auch.
Na... und dann haben wir ja auch noch was zu bieten, was nicht jeder hat ...;
der Mittelpunkt Deutschlands liegt ganz in unserer Nähe ...
Also ..., auf nach Mühlhausen, in die Stadt mit ihrer über tausendjährigen Geschichte ...!!!
Übrigens ....,
Smilie und Rosinante verabschieden sich hiermit ...
So ein Ritt durch 1.000 Jahre Geschichte ist doch ganz schön anstrengend ....
Aber keine Angst ..., die nächsten Beiträge sind schon in Vorbereitung .... :-)))
(... und Smilie reitet erst mal zu den Helden ...>>>>>:-)
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