Das 16. Jahrhundert ...
brachte für Mühlhausen Zeiten des Aufstiegs und des tiefsten Falls.
brachte für Mühlhausen Zeiten des Aufstiegs und des tiefsten Falls.
Die Reformation und der Deutsche Bauernkrieg prägten die erste Hälfte des Jahrhunderts, während sich die Stadt in der zweiten Hälfte wirtschaftlich wieder einigermaßen erholte.
Um 1500 wurdeThüringen überwiegend von den sächsischen Albertinern und Ernestinern beherrscht. Aber auch zahlreiche kleinere Fürstentümer, wie die Schwarzburger, die Henneberger, die Hohnsteiner und die Mansfelder, gab es und außerdem große Gebiete der Kirche, sowie das relativ große Gebiet der Freien Reichsstadt Mühlhausen.
Um 1500 wurdeThüringen überwiegend von den sächsischen Albertinern und Ernestinern beherrscht. Aber auch zahlreiche kleinere Fürstentümer, wie die Schwarzburger, die Henneberger, die Hohnsteiner und die Mansfelder, gab es und außerdem große Gebiete der Kirche, sowie das relativ große Gebiet der Freien Reichsstadt Mühlhausen.
Martin Luthers Reformation weckte bei den Menschen die Hoffnung auf eine gerechtere Welt und bald fanden an vielen Orten neue Prediger beim Volk immer mehr Zulauf.
1523 kam Heinrich Pfeiffer in seine Heimatstadt Mühlhausen zurück, trat am 8. Februar auf den Bierruferstein vor der Marienkirche und rief: "... Höret.., ich will euch ein ander Bier verkünden ..."
Laut Chronik predigte er das Evangelium und schalt Pfaffen und Mönche. Am Folgetag forderte ihn der Rat ins Rathaus, aber Pfeiffer kam mit einer solchen Menschenmenge, daß der Rat nichts gegen ihn unternehmen konnte "... und dies war der erste Auflauf in der Stadt Mühlhausen ..."
1524 kam dann auch Thomas Müntzer nach Mühlhausen und begründete mit Pfeiffer und zahlreichen Bürgern und Bauern den "Ewigen Bund Gottes". In den 11 MühlhäuserArtikeln wurden dessen Ziele aufgezeigt. Müntzer und Pfeiffer wurden zwar ausgewiesen, kamen aber Anfang 1525 wieder zurück.
Müntzer wurde zum Pfarrer von St.Marien gewählt und Pfeiffer predigte in der Vorstadt. Beide setzten mit den Bürgern am 16.März 1525 die Wahl eines neuen "Ewigen Rates" durch.
Müntzers Leitsatz, "... die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk ...", fand immer mehr Anhänger und aus ganz Thüringen und Hessen strömten die Bauern nach Mühlhausen. Von hier zog der "Schwarze Haufen" mit etwa 10.000 Mann ins Eichsfeld, wo Burgen und Klöster gestürmt wurden. Viele "Aufrührer" kehrten dann in ihre Dörder zurück. Müntzer zog mit 300 Mann nach Frankenhausen, wo sich die mansfeldischen Aufständischen gesammelt hatten. Hier wurde das Bauernlager von den sächsischen und Hessischen Truppen eingekreist und gestürmt. Über 6000 Aufrührer wurden niedergemetzelt und viele Gefangene wurden sofort in Frankenhausen hingerichtet.
1524 kam dann auch Thomas Müntzer nach Mühlhausen und begründete mit Pfeiffer und zahlreichen Bürgern und Bauern den "Ewigen Bund Gottes". In den 11 MühlhäuserArtikeln wurden dessen Ziele aufgezeigt. Müntzer und Pfeiffer wurden zwar ausgewiesen, kamen aber Anfang 1525 wieder zurück.
Müntzer wurde zum Pfarrer von St.Marien gewählt und Pfeiffer predigte in der Vorstadt. Beide setzten mit den Bürgern am 16.März 1525 die Wahl eines neuen "Ewigen Rates" durch.
Müntzers Leitsatz, "... die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk ...", fand immer mehr Anhänger und aus ganz Thüringen und Hessen strömten die Bauern nach Mühlhausen. Von hier zog der "Schwarze Haufen" mit etwa 10.000 Mann ins Eichsfeld, wo Burgen und Klöster gestürmt wurden. Viele "Aufrührer" kehrten dann in ihre Dörder zurück. Müntzer zog mit 300 Mann nach Frankenhausen, wo sich die mansfeldischen Aufständischen gesammelt hatten. Hier wurde das Bauernlager von den sächsischen und Hessischen Truppen eingekreist und gestürmt. Über 6000 Aufrührer wurden niedergemetzelt und viele Gefangene wurden sofort in Frankenhausen hingerichtet.
Auch Müntzer wurde gefangen, im mansfelder Schloss viehisch gefoltert und zusammen mit Pfeiffer und zahlreichen anderen vor den Toren der Stadt Mühlhausen am 27.Mai 1525 hingerichtet.
Die Stadt mußte sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Auch hier fanden erneut zahlreiche Hinrichtungen statt. Der alte Rat und die katholische Kirche wurden wieder eingesetzt, die Stadt und ihr Territorium den Fürsten unterstellt und in einem Sühnebrief die Zahlung hoher Kontributionen auf Jahre hinaus festgelegt.
Als die herrschenden Fürsten dann alle evangelisch wurden, setzten sie 1542 auch in Mühlhausen die Kirchenreformation durch. 1548 erreichte der Rat dann beim Kaiser die volle Wiederherstellung der Reichsfreiheit und die Aufhebung des Sühnebriefes. Dafür wurde die Stadt erneut katholisch.
Erst ab 1557 setzte sich dann die Reformation unter dem Superintendenten Hieronymus Tilesius endgültig durch. Tilesius gründete 1543 die erste evangelische Schule der Stadt und 1567 eine "Mägdeleinschule" im ehemaligen Brückenkloster .., ein Novum für die damalige Zeit.
Jetzt mußten alle Bürger und Untertanen den neuen Glauben annehmen, wer am "alten Glauben" festhielt, wurde in ungeweihter Erde beerdigt.
Den Wiedertäufern, die auch hier zwischen 1551 und 1565 auftraten, drohte schlimmeres; sie wurden entweder in der Unstrut ertränkt oder als Ketzer verbrannt.
Neben dem 1543 in der Neuen Straße errichteten Gymnasium, hatte die Stadt seit 1570 eine "Deutsche Sxhreib- und Rechen-Schule", die vom Schulmeister Koser betrieben wurde.
Hier gab es noch keine Einteilung nach Klassen und neben dem Schulgeld, mußte auch noch das Brennmaterial mitgebracht werden.
Nur wenige Söhne wohlhabender Eltern gingen dann nach dem Besuch des Gymnasiums auf eine Universität.
1578 wurde das neue Fleischhaus am Obermarkt fertiggestellt.
Die Stadt hatte sich jetzt auch wirtschaftlich wieder erholt. Besonders der Handel und die Produktion nahmen eine positive Entwicklung und auch die Bevölkerungszahl stieg wieder an.
Im neuen Fleischhaus hatten die Fleischhauer ihre Verlaufsbänke im Erdgeschoss, während der Saal im Obergeschoss für Veranstaltungen und als Markt der Tuchhändler diente.
Vor dem Bau des Fleischhauses standen die Fleischbänke auf dem Fleischmarkt, wo sie jeder Witterung ausgesetzt waren.
Obwohl Handel und Produktion immer mehr an Bedeutung gewannen, blieb Mühlhausen eine Ackerbürgerstadt, in welcher der Grundbesitz immer noch der wichtigste Machtfaktor war.
Nur wenige Söhne wohlhabender Eltern gingen dann nach dem Besuch des Gymnasiums auf eine Universität.
1578 wurde das neue Fleischhaus am Obermarkt fertiggestellt.
Die Stadt hatte sich jetzt auch wirtschaftlich wieder erholt. Besonders der Handel und die Produktion nahmen eine positive Entwicklung und auch die Bevölkerungszahl stieg wieder an.
Im neuen Fleischhaus hatten die Fleischhauer ihre Verlaufsbänke im Erdgeschoss, während der Saal im Obergeschoss für Veranstaltungen und als Markt der Tuchhändler diente.
Vor dem Bau des Fleischhauses standen die Fleischbänke auf dem Fleischmarkt, wo sie jeder Witterung ausgesetzt waren.
Obwohl Handel und Produktion immer mehr an Bedeutung gewannen, blieb Mühlhausen eine Ackerbürgerstadt, in welcher der Grundbesitz immer noch der wichtigste Machtfaktor war.
So mußten Vollbürger entsprechenden Besitz in der Stadt haben. Einwohner ohne Vollbürgergrundstücke und Vorstädter waren nur Mitwohner und die Bewohner der Dörfer im Territorium waren Untertanen des Rates.
Die Knechte und Mägde wohnten meist im Hause des Dienstherren. Auch heute noch gibt es in der Stadt ehemalige Ackerbürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert, wie hier in St. Jakobi.
Das Handwerk hatte einen erheblichen Aufschwung genommen. Ende des 16. Jahrhunderts gab es in der Stadt 786 Handwerks-meister in 31 Zünften.
Die Knechte und Mägde wohnten meist im Hause des Dienstherren. Auch heute noch gibt es in der Stadt ehemalige Ackerbürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert, wie hier in St. Jakobi.
Das Handwerk hatte einen erheblichen Aufschwung genommen. Ende des 16. Jahrhunderts gab es in der Stadt 786 Handwerks-meister in 31 Zünften.
Besonders zahlreich waren die Woll- und Leineweber, die Gerber und Schuhmacher, sowie die Schneider, Bäcker und Fleischhauer.
In den Zunftordnungen war die Anzahl der Gesellen und Lehrlinge vorgeschrieben, die ein Meister haben durfte. Auch hier lebten die Gesellen und Lehrlinge meist im Haushalt des Meisters.
In den Zunftordnungen war die Anzahl der Gesellen und Lehrlinge vorgeschrieben, die ein Meister haben durfte. Auch hier lebten die Gesellen und Lehrlinge meist im Haushalt des Meisters.
Das Färberhaus in der Felchtaerstraße war 1577 direkt über der Schwemmnotte errichtet worden.
Auch die zahlreichen Wassermühlen der Stadt trugen zum steigenden Wohlstand bei, insbesonders weil immer mehr als Papier-, Schneide- oder Stampfmühle usw. genutzt wurden und so bereits eine Mechanisierung der Arbeit erzielten.
Auch die zahlreichen Wassermühlen der Stadt trugen zum steigenden Wohlstand bei, insbesonders weil immer mehr als Papier-, Schneide- oder Stampfmühle usw. genutzt wurden und so bereits eine Mechanisierung der Arbeit erzielten.
Der Zunft der Müller gehörten 17 Müllermeister im Jahre 1599 an.
Um 1600 war sie Freie Reichsstadt wieder ein gefestigtes Gemeinwesen, das mit seinem Sitz im Reichstag auch an der großen Politik im Reich teilnahm. Die Schutzverträge mit den Reichsfürsten brachten zwar eine relativ sichere Zeit, kosteten der Stadt allerdings auch einiges. Überhaupt konnte die Stadt jetzt sogar dem Kaiser größere Summen an Geld leihen und 1599 alle Besitzungen des Deutschen Ritterordens im Territorium der Stadt kaufen.
Zwar fielen auch 1566, 1582 und 1597 wieder hunderte Einwohner der Pest zum Opfer und es gab auch mehrere Brände in der Stadt, aber trotzdem erholte sich die Stadt immer wieder.
Übrigens ....,
wenn die Mühlhäuser dachten, mit dem Bauernkrieg hätten sie das Schlimmste überstanden, wurden sie im 17. Jahrhundert eines besseren belehrt ...,
Zwar fielen auch 1566, 1582 und 1597 wieder hunderte Einwohner der Pest zum Opfer und es gab auch mehrere Brände in der Stadt, aber trotzdem erholte sich die Stadt immer wieder.
Übrigens ....,
wenn die Mühlhäuser dachten, mit dem Bauernkrieg hätten sie das Schlimmste überstanden, wurden sie im 17. Jahrhundert eines besseren belehrt ...,
der Dreißigjährige Krieg machte vieles wieder zunichte, was aufgebaut worden war.
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