Freitag, 19. Februar 2010

17) Die Georgi-Vorstadt


"Die Vorstadt St.Georgi, liegt im Morgen und ist der Anfang der Stadt gewesen ...." lesen wir 1824 bei Altenburg.
Nach heutigem Verständnis liegt die Georgi-Vorstadt im Nord-westen der Stadt, beginnt an der Friedrich-Naumann-Straße und endet an der Karl-Marx-Straße.
Bei St.Georgi dürfte die ursprüngliche fränkische Ansiedlung gelegen haben, die der Stadt ihren Namen gab. Eine Wassermühle (die erst mit den Franken in unser Gebiet kam) und die typisch fränkische Endung "-hausen" unterstreicht diese Vermutung.






Wie im übrigen Stadtgebiet gab es im Mittelalter in St.Georgi mehrere Feudalhöfe, welche die Reichsburg und die Stadt schützend umgaben.
Auf solch einem Areal entstand dann 1913 die Georgischule, die in den letzten Jahren eine moderne Mehrzweckturnhalle erhielt.












Zwischen Feldstraße und Unstrut entstand ende der siebziger Jahre das Neubaugebiet "Am neuen Ufer" mit einer Schule, zwei Kinder-kombinationen und einer Kaufhalle.
In den neunziger Jahtrn wurde dann auch an der Burg gebaut. Hier entstand ein modernes Telekom-Zentrum und auf dem Gelände der ehemaligen Reichsburg die Burggalerie, ein beliebtes Einkaufs-zentrum.












Der Kreuzgraben zwischen der Burgmühle und der Kreuzmühle lag vor der nördlichen Stadtmauer. Hier ist der frühere "Hexenturm" noch gut erhalten.
Eine Kapelle "Zum heiligen Kreuz" lag im Mittelalter am Mühlgraben vor dem Görmartor.












Die frühere Klingengasse, an der die Klingenmühle und das Klingentor lagen, wurde Ende des 19. Jahrhundert in Friedrichstraße umbenannt. In dieser Zeit erhielten die neuen Straßen im neuen Bahnhofsviertel Namen nach deutschen Königen und Kaisern und wurden natürlich in der DDR-Zeit ganz schnell umbenannt.






Die Sondershäuser Straße - bei Altenburg noch als "Straße zum Wagenstedter Tor" benannt - war schon früh die wichtigste Ausfallstraße nach Norden und Osten, denn schon vor dem Bau der Wagenstedter Brücke, lag hier eine wichtige Umstrutfurt.












Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden an den Landstraßen nach Görmar und Windeberg die ersten Fabriken und Wohnhäuser gebaut. In den zwanziger Jahren entstand dann die Schmudesiedlung und in den sechziger bis achtziger Jahren die Neubaugebiete an der Forstberg- und Windeberger-Straße und an der Gartenstraße.





Übrigens -,
ein Teil der seinerzeit begehrten Neubauwohnungen wurde inzwischen schon wieder abgerissen.
Wo früher vorwiegend junge Familien wohnten, sind jetzt immer mehr Rentner zuhause. Die Stadt erlebte nach der Wende einen enormen Bevölkerungsrückgang, weil die jungen Leute dahin zogen, wo es Arbeit gab.

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