.. im Deutschen Kaiserreich wurde dessen vierzigjähriges Bestehen gefeiert ... und Wilhelm II. nimmt an einer Trauerfeier des britischen Königshauses in London teil ...
.. die deutsche Wirtschaft boomt und aus "Übersee" bekommen immer mehr Kolonialwarenläden ihre Produkte ..
.. und auch die preußische Kreisstadt Mühlhausen entwickelt sich, wie die nachstehenden Fotos aus dieser Zeit zeigen....
.. am Bahnhofsplatz .. |
Seit 1898 fuhr vom Bahnhof die mühlhäuser Straßenbahn, erst durch die Unterstadt und dann auch durch die Oberstadt bis zum Stadtwald ..
.. Friedrichstraße und St.Josefskirche .. |
.. Ecke Kiliansgraben mit Kilianikirche .. |
Im 1898 fertiggestellten Eckhaus hatte Dr. Rathmann eine Chirurgische Privatklinik
Die Kilianikirche muß schon einen frühen Vorgängerbau gehabt haben, denn um 1220 wird hier die St.Kilianslinde erwähnt, wo das Heimbürgengericht tagte ..
Am Kiliansgraben war Ende des 19. Jahrhunderts wie in den übrigen Bereichen um die Stadtmauer eine gepflegte Grünanlage entstanden ..
.. Steinweg / Ecke Grasegasse .. |
Zahlreiche Häuser wurden zu Geschäftshäusern ausgebaut und modernisiert ..
Seit 1901 fuhr hier dann auch die Oberstadtlinie der Straßenbahn vom Bahnhof bis zur Aue ..
Ein paar Jahre vorher verschwand auch hier, wie in zahlreichen anderen Straßen und Gassen der Stadt, der offene Straßenbach der Breitsülze ..
.. am Postplatz .. |
1880 wurde das Fleischhaus abgerissen und an seiner Stelle das Kaiserliche Postamt gebaut ..
Im Hintergrund die Häuser am oberen Steinweg, an deren Stelle erst 1928 das Thuringiahaus entstand ..
.. am Frauentor .. |
Vom Frauentor führte früher der alte Hessenweg über den Schützenberg und Tonberg in Richtung Eigenrieden ..
.. Ratstraße mit Rathaus .. |
Der Rathauskernbau wurde in den folgenden Jahrhunderten durch mehere Anbauten erweitert, so daß sich ein ganzer Rathauskomplex ergab ..
.. Untermarkt mit Kirche und Bismarkbrunnen .. |
1876 war die Hauptwache (.. die frühere Tuchlaube ..) auf der Ostseite des Platzes abgebrochen worden ..
1911 wurde östlich der Kirche der Bismarkbrunnen erbaut und eingeweiht ..
Der Platz wurde mehrmals umgestaltet..
Das erste mal 1802 als die Preußen den Kirchhof planierten und als Exerzierplatz nutzten, auch in der DDR-Zeit und nach der Wende gab es mehrere Umgestaltungen ..
.. Kirmesumzug .. |
Die einzelnen Straßengemeinden (bzw. deren Kinder ..) zogen einzeln durch die Straßen der Stadt.., natürlich mit den obligatorischen Trommlern ..
1911 wurde den "Knaben" das Üben in der Innenstadt wegen der Lärmbelästigung untersagt und sie mußten
".. vor den Toren der Stadt .." ihre Übungen abhalten ..
.. Annonce im Mühlhäuser Anzeiger .. |
(In den Kirmesgemeinden ging es damals noch gemütlich zu; Kirmeskreise, Hahnenschlag sowie die gemeinsame Kaffetafel ... und vielleicht mal ein Tänzchen unterm Kirmesbaum ..)
Bild.. die letzte Postkutsche .. |
.. der erste Fahrplan Mühlhausen - Treffurt .. |
Im Zuge der Bauarbeiten war der Bahnhof Mühlhausen umfassend umgestaltet und erweitert worden..
Die Abfertigung zur Mühlhausen - Ebeleber - Eisenbahn, die bisher über den getrennten Kleinbahnhof erfolgte, wurde jetzt von der Staatsbahn übernommen ..
.. Fußgängerbrücker am Rieseninger .. |
(.. mit der Anlage des Stadtparks am Rieseninger Berg war 1876 begonnen worden ... und mit dem Bauernkriegsdenkmal, dem Goldfischteich und der neuen Gaststääte wurde er immer mehr zum Anziehungspunkt ..)
.. Ebeleber Bahnhof .. |
.. Anzeige im Stadtführer .. |
Benzin gab es damals noch in der Drogerie ... und bei schlechtem Wetter war die Reise auch nicht immer das Wahre ..
.. BENZ-Lkw von 1911 .. |
Hier ein BENZ-LKW aus dem Jahre 1911 ..
.. Stadtführer von 1911 .. |
Der dem Stadtführer beigefügte Pharus-Plan zeigte die Stadt um 1911 und bietet dem heutigen Betrachter zahlreiche interessante Einblicke in die Stadtentwicklung .., die damals allerdings schon weit fortgeschritten war ..
.. Stadtplan von 1911 .. |
.. Lederfabrik Gebr.Stephan .. |
Auch die industrielle Entwicklung wurde im Stadtführer aufgezeigt ...
So hatte sich aus den zahlreichen Gerbereien der Stadt eine leistungsfähige Lederfabrikation entwickelt, die allerdings die kleinen Handwerksbetriebe nach und nach verdrängte ..
Links im Bild die Lederfabrik der Gebrüder Stephan im Johannistal .., eine der fünf Lederfabriken der Stadt um 1911 ..
So hatte sich aus den zahlreichen Gerbereien der Stadt eine leistungsfähige Lederfabrikation entwickelt, die allerdings die kleinen Handwerksbetriebe nach und nach verdrängte ..
Links im Bild die Lederfabrik der Gebrüder Stephan im Johannistal .., eine der fünf Lederfabriken der Stadt um 1911 ..
.. Maschinenfabrik Claes & Flentje .. |
So hatte die Maschinenfabrik von Claes & Flentje, die vorrangig Schuhmachernähmaschinen und Strickmaschinen herstellte, um 1911 etwa 1.000 Beschäftigte.
.. Maschinenfabrik Walter & Co .. |
Das "Möve"-Fahrrad von Walter&Co. war bald auf dem Weltmarkt vertreten .. und lange ein Exportschlager ..
.. Thuringia-Brauerei August Schmidt .. |
August Schmidt hatte ursprünglich sein Brauhaus am Steinweg, wo dann später das Thuringiahaus entstand ..
... Grägers Türmchen, Martinistraße .. |
In der mühlhäuser Chronik wurde für 1911 nur eine teilweise befriedigende Entwicklung der Industriezweige festgestellt..,
die Beschäftigten kämpften mit Hilfe der Gewerkschaften und der SPD um höhere Löhne ..
In Hennebergs Felsenkeller fand am 5.7.1911 eine Veranstaltung der SPD mit Phillip Scheidemann statt, an der über 1.000 Tielnehmer verzeichnet wurden .... und in einer Veranstaltung mit Clara Zetkin warnte diese vor einem kommenden Krieg der Kapitalisten ..
Nur drei Jahre später wurden dann tausende Mühlhäuser im 1.Weltkrieg eingezogen ... und viele kamen nicht wieder nach hause..
Die Saalgaststätte Grägers Türmchen lag gegenüber von Hennebergs Felsenkeller in der Martinistraße. Der Turm, der extra für das geplante Kaiermanöver gebaut wurde, war nach 1918 abgerissen worden...
Mit dem Ende des 1.Weltkrieges war dann auch das Ende des Deutschen Kaiserreiches gekommen .. und auch für Mühlhausen begann wieder eine neue Zeit ..
die Beschäftigten kämpften mit Hilfe der Gewerkschaften und der SPD um höhere Löhne ..
In Hennebergs Felsenkeller fand am 5.7.1911 eine Veranstaltung der SPD mit Phillip Scheidemann statt, an der über 1.000 Tielnehmer verzeichnet wurden .... und in einer Veranstaltung mit Clara Zetkin warnte diese vor einem kommenden Krieg der Kapitalisten ..
Nur drei Jahre später wurden dann tausende Mühlhäuser im 1.Weltkrieg eingezogen ... und viele kamen nicht wieder nach hause..
Die Saalgaststätte Grägers Türmchen lag gegenüber von Hennebergs Felsenkeller in der Martinistraße. Der Turm, der extra für das geplante Kaiermanöver gebaut wurde, war nach 1918 abgerissen worden...
Mit dem Ende des 1.Weltkrieges war dann auch das Ende des Deutschen Kaiserreiches gekommen .. und auch für Mühlhausen begann wieder eine neue Zeit ..
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