Samstag, 26. Dezember 2009

2) Mühlhausen - Stadtbefestigung

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Frauentor
Mühlhausen
gehörte um 1400 mit etwa 10.000 Einwohnern nicht nur zu den zwanzig größten Städten Deutschlands, sondern hatte eine bemerkenswerte Stadtbefestigung, von der ein Teil auch heute noch vorhanden ist.

Neben der inneren Stadtmauer, die um 1200 entstand, hatte Mühlhausen noch eine im
14. Jahrhundert errichtete äußere Stadtbefestigung.

Stadtbefestigung im Mittelalter






















Die innere Stadtmauer der königlichen Pfalzstadt Mühlhausen hatte eine Länge von ca.2700 metern und 38 Wehrtürme. Von den 7 inneren Stadttoren - die jeweils noch ein Vortor hatten - ist nur noch das Frauentor vorhanden.

Inneres und mittleres Frauentor um 1830
Hirschgraben und Hospitalturm
Inneres und mittleres Erfurter Tor
um 1830





















Die äußere Stadtmauer mit 6,5 km Länge, hatte 9 äußere Stadttore, von denen nur noch das äußere Frauentor vorhanden ist. Währand die innere Stadtmauer noch weitgehend erhalten blieb, verschwand die äußere Befestigung bereits Ende des 18. Jahrhunderts.

Äußeres Frauentor
Wagenstedter oder Schindertor um 1830






















Übrigens -,
so richtig getestet wurde die Befestung von Mühlhausen nicht -, eine Fehlinvestition??
Wahrscheinlich nicht, denn die aufstrebende Stadt hatte im 13. - 15. Jahrhundert jede Menge Feinde, besonders unter dem Feudaladel, der allerdings überwiegend die Dörfer des Territoriums der Reichsstadt angriff.
1251 hatten es doch einige Adelige versucht, Mühlhausen mit List einzunehmen. Sie schickten mehrere Planwagen in die Stadt, in denen Krieger versteckt waren, welche die Tore öffnen sollten. (Die müssen damals schon den Film "Troja" gesehen haben) Die Krieger wurden aber rechtzeitig entdeckt und "niedergemacht". Stadtmauer und Türme wurden von den kampfbereiten Bürgern besetzt und die Feinde mußten "mit Schanden" abziehen.
Eine mühlhäuser Sage hattte einen ähnlichen Hintergrund:
Die Hessen wollten die reiche Stadt angreifen, aber die Bürger wollten gerade ihre Kirchweih feiern und hatten keine Lust zum kämpfen. Sie stellten deshalb Pfähle auf die Wehrgänge der Stadtmauer, die mit Harnisch und Waffen bestückt wurden. Als die Feinde vor der Stadt ankamen, sahen sie jede Menge Verteidiger auf der Stadtmauer und zogen lieber wieder ab.
Seitdem geht die Rede von den "blinden Hessen" und den "mühlhäuser Pflöcken".

Aquarelle usw. von Günter Körber -
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.. Nachtrag ....:
.. Übrigens .., in den Beiträgen Nr.62 und 63 werden die Befestigungsanlagen der Freien Reichsstadt Mühlhausen noch etwas eingehender betrachtet ..
.. also .., einfach mal reinschauen ..

MfG Günter Körber

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